Die wirtschaftliche Situation vieler Reha-Kliniken in Deutschland ist prekär. Es drohen Insolvenzen und Strukturabbau. Trotz Anhebung des Reha-Budgets der Deutschen Rentenversicherung (DRV) wird sich die Lage nach Einschätzung zahlreicher Experten kaum ändern. Das wurde heute bei der Konferenz „Wirtschaftliche Erfolgsfaktoren für Rehabilitationskliniken“ des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) in Berlin deutlich.

„Viele Kliniken kämpfen heute um die Erhaltung ihrer Substanz. Heute wären an vielen Stellen Investitionen nötig. Das Reha-Budget der DRV sinkt aber ab 2018 wieder. Wenn das so bleibt, steht spätestens dann unsere Infrastruktur auf dem Spiel“, warnt Achim Schäfer, Vorsitzender der Fachgruppe Reha des Verbandes der Krankenhausdirektoren.

„Die Reha-Träger fordern zu Recht hohe Strukturstandards. Die müssen aber auch finanziert werden. Stattdessen verlagern Krankenkassen immer mehr sachfremde Kosten auf die Reha-Kliniken, etwa für Fahrdienste und Krankentransporte. Das muss aufhören“, fordert DEGEMED-Geschäftsführer Christof Lawall. Die neuen Landesschiedsstellen seien bislang keine Hilfe.

Die DEGEMED setzt sich mit ihrer im Frühjahr gestarteten Kampagne „Meine Reha – Mein Leben.“ für eine bedarfsgerechte Finanzierung der medizinischen Reha ein. Inzwischen unterstützen zahlreiche Reha-Einrichtungen, Klinik-Mitarbeiter und Rehabilitanden die Kampagne und die Forderungen der DEGEMED.

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