Nach der Ausrufung des Katastrophenfalls durch die bayerische Staatsregierung heute Vormittag werden sich auch die medizinischen Reha-Einrichtungen in Bayern an der Krisenbewältigung beteiligen. Die angekündigten Maßnahmen der Staatsregierung zur Verlangsamung der Ausbreitung des Corona-Virus beziehen die Reha-Einrichtungen ausdrücklich mit ein.

Medizinische Reha-Einrichtungen übernehmen in vielen Fällen die Nachbehandlung operierter Patienten im Wege der Anschlussheilbehandlung bzw. Anschlussrehabilitation. Das ist häufig der Fall nach orthopädischen Eingriffen wie z. B. Knie- oder Hüft-TEP oder nach einem Herzinfarkt. Das spielt aber ebenso eine Rolle in der Versorgung von Krebspatienten, bei Schädel-Hirn-Traumata oder Schlaganfällen. Dieser Weg muss weiter offen bleiben, damit Krankenhäuser sich um die notwendige Akutbehandlung kümmern können. Reha-Einrichtungen sind damit zentraler Bestandteil der kritischen Infrastruktur im Gesundheitswesen.

Die DEGEMED erwartet, dass in den nächsten Tagen andere Bundesländer ähnlich reagieren werden. DEGEMED-Geschäftsführer Christof Lawall fordert daher: „Alle Reha-Einrichtungen müssen jetzt in dieser Situation konkrete Hilfe anbieten, um medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten und Krankenhäuser zu entlasten. Wir appellieren aber auch dringend an Politik und Kostenträger, ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen und diejenigen zu unterstützen, die direkt an den Patienten arbeiten. Kleinteilige Diskussionen über Finanzierungsfragen oder Zuständigkeiten sind das letzte, was wir jetzt brauchen!“

Kontakt:

Daniela Driefert
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: 030 / 28 44 96-71
Fax: 030 / 28 44 96-70

presse@degemed.de