Der Blick in andere Länder zeigt uns, wie eine Pandemie auch verlaufen kann. Was es bedeutet, wenn Risiken erst spät erkannt werden. Wenn Prävention zu spät kommt. Wenn keine Zeit mehr bleibt. Wenn Gesundheitssysteme überfordert sind und Versorgung scheitert. Wenn eine Gesellschaft ihre Schwächsten nicht mehr schützen kann. Uns allen ist bewusst geworden, worauf es dann ankommt.

Entschlossenheit, Schnelligkeit und die Konzentration auf das Wesentliche haben es möglich gemacht, dass wir bei uns mit der ersten Welle des Corona-Virus vergleichsweise gut umgehen konnten. Ebenso wesentlich ist, dass es qualifizierte Mitarbeiter von Gesundheitsdiensten und -einrichtungen gibt, deren Stärke wir nutzen und jederzeit abrufen können. Das sind zu allererst Pflegekräfte, Therapeuten und Ärzte, die für Patienten arbeiten. Das sind aber auch alle, die im Hintergrund für Sicherheit und eine intakte Infrastruktur sorgen. All denen haben wir zu danken!

Die medizinische Reha-Einrichtungen standen bei der Krisenbewältigung von Anfang an zusammen mit Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten in der ersten Reihe. Sie stellen seitdem für Akutpatienten die Anschlussversorgung sicher oder organisieren Kurzzeitpflege. Gleichzeitig führten vorübergehende Aufnahmestopps zu massiven Umsatzeinbrüchen und bedrohten innerhalb von Tagen die wirtschaftliche Basis. Die Schutzschirme der Bundesregierung greifen und sichern durch Zuschüsse und Ausgleichszahlungen kurzfristig die Liquidität.

Aber wie geht es weiter? Der Versorgungsauftrag besteht weiterhin – trotz Pandemie. Gesundheitsämter und Kostenträger fordern veränderte Konzepte und die Einhaltung von Abstands- und Hygienevorschriften. Die schrittweise Rückkehr in die Regelversorgung ist daher anspruchsvoll und stellt die Einrichtungen vor große Herausforderungen. Das bisherige Preissystem bildet aber den finanziellen Mehrbedarf nicht ab. Hier muss ein Corona-Zuschlag den zusätzlichen Aufwand vergüten. Nun sind es die Reha-Einrichtungen, die auf die Solidarität angewiesen sind. Denn die Pandemie ist noch nicht zu Ende. (cl)

Dies ist der Titeltext der aktuellen Ausgabe des DEGEMED-Verbandsmagazins RehaStimme mit dem Titelthema „Zurück zur Normalität …? Corona und Reha). Das komplette Heft finden Sie hier.

(Foto: herraez, Adobe Stock)

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