„Wir alle müssen etwas für die Reha tun“

DEGEMED lädt zur politischen Diskussion in Stuttgart

„Reha braucht eine starke Stimme – Wir alle müssen etwas für die Reha tun“, lautete das Fazit der politischen Diskussionsveranstaltung „Handlungsfeld Reha“ zu der die DEGEMED am 3. Mai ins „Haus der Wirtschaft“ in Stuttgart geladen hatte. Das Thema und die angekündigten Podiumsgäste fanden viel Resonanz. Zeitweise war die Veranstaltung bis auf den letzten Sitzplatz belegt.

Politik und Leistungsträger an einem Tisch

Aus dem Deutschen Bundestag präsentierten die Baden-Württembergischen Abgeordneten Dr. Martin Rosemann und Heike Baehrens ihre politischen Forderungen im Bereich der medizinischen Rehabilitation. Für die Leistungsträger stellte Direktorin Elisabeth Benöhr die Ziele der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg vor. Für die Leistungserbringer brachte Robert Zucker die Forderungen ein. Er ist Geschäftsführer der Klinik Höhenried sowie Vorstandsmitglied der DEGEMED.

Politik ist offen für Veränderungen

Den Impulsen der Podiumsgäste folgte eine rege Diskussion unter aktiver Beteiligung des Publikums. Intensiv wurde über die Höhe und Sinnhaftigkeit des Reha-Budgets diskutiert. Die Politik zeigte sich offen dafür, hier Veränderungen herbei zu führen, um die Investition in Prävention und Reha zu unterstützen. Einig waren sich alle, dass auf Prävention und Rehabilitation ein gesetzlicher Anspruch besteht, der nicht durch ein Budget begrenzt werden sollte. Die Leistungsansprüche der Versicherten seien zudem durch das Flexirentengesetz ausgeweitet worden. Es ist damit zu rechnen, dass die Nachfrage nach Präventions- und Reha-Leistungen weiter steigt. Darüber hinaus zeigten die aktuellen Studienergebnisse des Instituts für Rehabilitationsmedizinische Forschung der Universität Ulm enorme Spareffekte durch die medizinische Reha für die Sozialversicherung auf.

Faire Rahmenbedingungen für alle Beteiligten schaffen

Neben der Finanzierung der medizinischen Reha wurde diskutiert, ob die Zugangswege, insbesondere für schwer erreichbare oder besonders vulnerable Gruppen, weiter verbessert werden können. Chronisch kranke Menschen kämen teilweise viel zu spät in die medizinische Reha. Kritisch hinterfragt wurde auch die Tatsache, dass es Reha-Einrichtungen gesetzlich nicht möglich sei Pflegefachkräfte auszubilden. Dies sei insbesondere aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels in der Pflege bedeutsam, mit dem vor allem Reha-Einrichtungen zu kämpfen haben. Zudem sei es notwendig, die Rahmenbedingungen für verbindliche und faire Vertragsgestaltung in der GKV zu verbessern. Auch gäbe es große Hindernisse bei der Umsetzung von „Reha vor Pflege“.

DEGEMED: Die starke Stimme für die Rehabilitation

Nach zwei Stunden intensiver Diskussion waren sich alle einig, dass Reha eine starke und vor allem laute Stimme braucht. Reha leistet viel! Dies muss noch deutlicher gezeigt werden.

 

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