Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED) fordert in ihrem heute veröffentlichten Positionspapier, den Gesundheitscheck ab 45 einfach und unbürokratisch zu organisieren: „Der Gesundheitscheck erreicht sein Ziel nur, wenn er sachgerecht und praxisnah organisiert wird“, mahnt die Vorsitzende der DEGEMED Dr. Constanze Schaal.

Beschäftigte ab dem 45. Lebensjahr sollen künftig vom freiwilligen Gesundheitscheck profitieren, den die Deutsche Rentenversicherung (DRV) entwickeln und in den nächsten Jahren modellhaft erproben soll. Das Flexirentengesetz (FlexiG) definiert diesen Check als umfassende berufsbezogene Gesundheitsuntersuchung. Sie soll eine Gefährdungs- und Potenzialanalyse mit einschließen. Die konkrete Ausgestaltung ist bislang noch offen und hängt von den Ergebnissen der Modellversuche ab.

Die DEGEMED begrüßt den Gesundheitscheck ab 45 und will mit ihrem Positionspapier Impulse für die Entwicklung geben. „Tatsächlich zeigen sich oft schon in der mittleren Lebensphase erste Risiko- und Belastungsfaktoren, die sich negativ auf die Erwerbsfähigkeit auswirken können. Wir müssen sie so früh wie möglich erkennen. Der Gesundheitscheck ab 45 kann dafür das geeignete Instrument sein. Deswegen haben wir Antworten auf die Fragen entwickelt: Wie erfahren die Leistungsberechtigten von dem Angebot, wie ist der Zugang organisiert, wie ist der Check ausgestaltet und wer führt ihn durch?“, kommentiert die DEGEMED-Vorsitzende Dr. Constanze Schaal.

Die Schnittstelle zwischen den Betrieben und den Reha-Einrichtungen biete hervorragende Möglichkeiten zur bedarfsgerechten Intervention. Sie müsse aber auch frühzeitig und entschlossen genutzt werden. Die gelte für den Gesundheitscheck genauso wie für andere präventive Angebote, so Schaal. „Der Grundsatz, Prävention vor Reha vor Rente, muss hier praktisch erlebbar werden!“, fordert Schaal.

Die DEGEMED schlägt zur Umsetzung des Gesundheitschecks vor, die bestehende Reha-Infrastruktur zu nutzen. Für diese Anbieter spricht ihre ausgewiesene sozialmedizinische Kompetenz und ihr flächendeckendes Netz an betriebs- und wohnortnahen stationären und ambulanten Reha-Einrichtungen.


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