Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e. V. (DEGEMED) begrüßt den Entwurf der Bundesregierung für das Pflegestärkungsgesetz III, fordert aber, den Grundsatz „Reha vor Pflege“ stärker zu berücksichtigen. Die medizinische Reha müsse von Anfang an zentraler Bestandteil der geplanten Landespflegeausschüsse und der Modellvorhaben zur kommunalen Beratung werden.
„Medizinische Reha ist eine intelligente Intervention, die Pflege vermeiden und die Selbständigkeit der Betroffenen erhalten kann. Wir müssen sie immer mit einbeziehen, wenn es darum geht, Pflegestrukturen zu planen oder über Leistungen zu beraten. Die angekündigten Modellvorhaben in den Kommunen bieten da eine tolle Chance!“, findet die Vorstandsvorsitzende der DEGEMED Dr. Constanze Schaal anlässlich der Veröffentlichung der Stellungnahme ihres Verbandes in Berlin. Die Ansätze im Gesetzentwurf der Bundesregierung seien gut, blieben aber unvollständig.
Die DEGEMED setzt sich in ihrer Stellungnahme für die regelhafte Beteiligung der Reha-Verbände an den Landespflegeausschüssen ein. „Dort werden Kassen, die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Landeskrankenhausgesellschaften wichtige Weichenstellungen vornehmen. Es wird um das Organisieren wohnortnaher und effizienter Versorgung gehen. Sie sollten das gemeinsam mit den Vertretern der medizinischen Reha tun. Ihre Leistungen sind zur Pflegevermeidung zentral.“ findet Schaal.
Die DEGEMED fordert außerdem, neue Beratungsangebote in der Kommunen von Anfang an ganzheitlich auszurichten. Die Anhörung der Verbände durch das Bundesministerium für Gesundheit ist für den 30.05. geplant.
—