Anlässlich der heutigen Sondierungsgespräche zum Themenfeld „Arbeit, Rente, Gesundheit, Pflege, Soziales“ der sogenannten „Jamaika-Koalition“ fordert die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED), dem Erhalt der Erwerbsfähigkeit älterer Arbeitnehmer mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
„Jedes Jahr scheiden mehrere hunderttausend gut ausgebildete Erwerbstätige aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft aus ihrer Beschäftigung und dem Arbeitsmarkt aus. Das können wir uns nicht länger leisten“, mahnt die Vorsitzende der DEGEMED, Dr. Constanze Schaal. „Wir brauchen eine umfassende Präventions- und Rehabilitationsstrategie, die sofort umgesetzt wird. Sonst werden wir weitere wertvolle Fachkräfte verlieren.“
In einer älter werdenden Gesellschaft sei der Erhalt der Erwerbsfähigkeit aller Menschen nicht nur wichtig, sondern essentiell, bekräftigte Schaal. Vor diesem Hintergrund könne es sich unsere Volkswirtschaft nicht leisten, das Reha-Budget der Deutschen Rentenversicherung ab 2018 abschmelzen zu lassen und weniger Geld für Rehabilitationsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Wir rufen die zukünftige Regierung dazu auf, hier gegen zu steuern und in den Sondierungsverhandlungen die entscheidenden Weichen für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu stellen.
Die nächste Bundesregierung muss sich entschieden für die Bekämpfung des Fachkräftemangels und die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit einsetzen. Investitionen in Gesundheit sind genauso wichtig wie die Modernisierung der Arbeitsplätze und Produktionsmethoden.