Berlin, 16. Mai 2025 – am 13. Mai 2025 fand erneut der DEGEMED-Dialog in Berlin statt. Unter dem Titel „Prävention 2025 – Herausforderungen gemeinsam gestalten!“ diskutierten wir mit Vertreterinnen von Sozialversicherungsträgern über die Frage, wie vorhandene Präventionsangebote besser miteinander verknüpft und auf eine gemeinsame Strategie ausgerichtet werden können.
Bislang existieren Präventionsleistungen der Deutschen Rentenversicherung, der gesetzlichen Krankenversicherung und der gesetzlichen Unfallversicherung weitgehend nebeneinander.
„Wir alle verfolgen das gleiche Ziel: Die Gesundheit und Teilhabe der Menschen möglichst langfristig zu erhalten. Ein wichtiger Schlüssel ist der Zugang zu Leistungen. Zudem bedarf es einer koordinierten Präventionsstrategie, die gesundheitsfördernde Verhältnisse unterstützt und gleichzeitig die Menschen aller Altersgruppen erreicht“, betonte Brigitte Gross, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund.
Dr. Julia Schröder, Abteilungsleiterin Gesundheitsförderung, Pflege und Rehabilitation beim BKK-Dachverband, hob hervor, dass Prävention verstärkt in Lebenswelten gedacht werden müsse: „Die Gesundheitsförderung beginnt nicht erst in der Reha, sondern im Alltag der Menschen – in der Schule, im Betrieb, im Wohnumfeld. Dafür braucht es passgenaue, sektorübergreifende Konzepte. Der Ansatz „Health in All Policies“ muss in politischen Entscheidungen mitgedacht werden.“
Für die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) machte Stefanie Palfner deutlich, dass Prävention seit jeher ein Kernauftrag der Unfallversicherung sei: „Unsere Erfahrungen aus der betrieblichen Prävention zeigen, wie wirksame Maßnahmen aussehen können. Dieses Wissen müssen wir stärker in gemeinsame Strategien mit anderen Sozialversicherungsträgern einbringen und erreichen, dass Präventionsangebote bei allen Menschen ankommen.“
Unsere Vorstandsvorsitzende, Dr. Constanze Schaal, formulierte eine klare Forderung an die Politik: „Was wir brauchen, ist eine nationale Präventionsstrategie. Es reicht nicht mehr aus, punktuelle Einzelmaßnahmen zu fördern – wir müssen den Flickenteppich beenden und einen systemischen Ansatz verfolgen. Dazu gehört zwingend die koordinierte Vernetzung der Präventionsangebote aller Sozialversicherungsträger.“
Der DEGEMED-Dialog unterstrich, dass trotz Unterschiede der Sozialversicherungsträger gemeinsame Ziele, Handlungsansätze und Synergiepotenziale bestehen. Die DEGEMED wird den Austausch mit Leistungsträgern, Leistungserbringern und politischen Verantwortlichen fortsetzen, um eine koordinierte Präventionskultur zu fördern.
Über die DEGEMED
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED) ist der Spitzenverband der medizinischen Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland. Sie setzt sich für eine starke und zukunftsfähige Reha-Branche ein und fördert die Qualität, Vernetzung und Wettbewerbsfähigkeit der Einrichtungen.
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