Berlin 10.12.2025
Am 09. Dezember 2025 trafen sich Vertreter_innen von Reha- und Vorsorge-Einrichtungen sowie der Verbände zum Reha-Wirtschaftstag in Berlin. Das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI), die Fachgruppe Rehabilitation des Verbands Deutscher Krankenhausdirektoren e.V. (VKD) und die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) organisierten die jährliche Veranstaltung.
Der Reha-Wirtschaftstag bietet Führungskräften und Mitarbeitenden von Reha- und Vorsorge-Einrichtungen die Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Gleichzeitig nutzen die Teilnehmenden die Veranstaltung als wichtigen Treffpunkt, um sich mit Kolleg_innen auszutauschen und praxisnahes Wissen zu vertiefen. Achim Schäfer, Geschäftsführer des Medizinischen Zentrums für Gesundheit Bad Lippspringe GmbH und Christof Lawall, Geschäftsführer der DEGEMED, moderierten das diesjährige Event.
Gesundheitspolitik und Vergütung im Umbruch
Ein zentrales Thema des Reha-Wirtschaftstags waren die weitreichenden Veränderungen durch die neue Vergütungskonzeption der Deutschen Rentenversicherung (DRV), die ab dem 01. Januar 2026 gilt. Dr. Thomas Hansmeier, Fachbereichsleiter für Rehabilitationseinrichtungen bei der DRV, machte deutlich, dass die kommenden Jahre einen gemeinsamen Gestaltungsprozess zwischen Einrichtungen und Kostenträgern erfordern.
Marin Atelj, Abteilungsleiter Krankenhaus/Rehabilitation bei der BARMER Hauptverwaltung in Wuppertal, betonte die aktuellen Herausforderungen: Steigende Ausgaben bei stabilen Einnahmen erhöhten den finanziellen Druck auf die Beitragssätze. Gleichzeitig hob er hervor, dass genügend Geld im System vorhanden sei und die Probleme der GKV auf eine falsche Verteilung zurückzuführen seien. In der anschließenden Diskussion äußerten die Vertreter der Kostenträger den grundsätzlichen Wunsch nach mehr Austausch und engerer Kooperation.
Wirtschaftlichkeit, Qualität und digitale Transformation
Weitere Impulse legten den Fokus auf das Präventionsangebot RV Fit der DRV, die kennzahlengestützte Steuerung sowie moderne Controlling-Instrumente in Reha-Einrichtungen. Die Referenten wiesen auf die Bedeutung einer evidenzbasierten Rehabilitation mit Qualitätsmessung, patientenbezogenen Ergebnisparametern und objektiver Bewertung hin. Außerdem betonten sie die Rolle der Rehabilitation als volkswirtschaftliche Schlüsselinfrastruktur angesichts des Fachkräftemangels. Ergänzend verdeutlichte ein Beitrag die konkreten Einsatzmöglichkeiten künstlicher Intelligenz in Reha- und Vorsorge-Einrichtungen.
„Der Reha-Wirtschaftstag 2025 zeigt eindrucksvoll, wie dynamisch sich die Reha-Branche derzeit entwickelt. Es wurde deutlich, dass Kooperation, Innovation und evidenzbasierte Konzepte entscheidend für die zukunftsfähige Gestaltung der Rehabilitation und Vorsorge sein werden. Wir blicken gespannt auf das Jahr 2026, das viele Veränderungen für die Einrichtungen bereithält und freuen uns auf den Reha-Wirtschaftstag 2026“, erklärte Gabriele Gumbrich, Geschäftsführerin des DKI.
Über die DEGEMED
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) ist der Spitzenverband der medizinischen Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland. Sie setzt sich für eine starke und zukunftsfähige Reha-Branche ein und fördert die Qualität, Vernetzung und Wettbewerbsfähigkeit der Einrichtungen.
Kontakt
Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED)
Josephine Wegner
Telefon: +49 (0)30 28449671
E-Mail: presse@degemed.de
Website: www.degemed.de
Foto: Benita Herrmann, DKI


