Politik

DEGEMED fordert mehr Schub für Präventionsleistungen

Die DEGEMED fordert im aktuellen Positionspapier Prävention mehr Informationen über bestehendePräventionsangebote, einen engagierten Ausbau der Anbieterstruktur und betriebswirtschaftlich sinnvolle Vergütung.

Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besteht seit vier Jahren die Möglichkeit, Präventionsleistungen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) in Anspruch zu nehmen, um ersten gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu begegnen, bevor daraus medizinisch behandlungsbedürftige Erkrankungen werden.

Die Präventionsleistungen beinhalten die Themen Gewichtsregulation, Stressbewältigung und körperliche Bewegung. Das Training findet sowohl mit Anleitung statt als auch in einer eigenständigen Trainingsphase. Dies soll eine möglichst dauerhafte Verhaltensänderung unterstützen. Die Kosten für die Präventionsleistung trägt die DRV.

Seit Sommer 2020 betreibt die DRV ein Internetportal www.rv-fit.de. Damit sollen Leistungsberechtigte unkompliziert Zugang zum bestehenden Präventionsangebot bekommen, nur kaum jemand kennt diese Seite. Daher fordert die DEGEMED in ihrem Positionspapier Prävention die DRV auf, das bestehende Angebot in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

Ein weiteres Problem besteht in den verfügbaren Angeboten. Derzeit gibt es noch nicht ausreichend Reha-Einrichtungen, die Präventionsleistungen anbieten. Damit haben die Leistungsberechtigten zurzeit noch zu wenig Möglichkeiten, die für sie ideale Einrichtung auszuwählen. Daher muss nach Auffassung der DEGEMED ebenfalls die Anbieterstruktur ausgebaut werden.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Vergütung der Leistungen. Damit mehr Einrichtungen Präventionsangebote durchführen, muss die Vergütung wirtschaftlich sinnvoll sein.

Das sind nur drei Forderungen der DEGEMED im aktuellen Positionspapier. Das vollständige Positionspapier finden Sie in der Anlage dieser Pressemitteilung.

Neben der Veröffentlichung in den Medien, adressiert die DEGEMED das Positionspapier Prävention an Vertreterinnen und Vertreter in Politik und Bundesregierung, verschiedene Leistungsträger, Verbände von Gesundheitsberufen, Sozialverbände, Tarifpartner und weitere Präventionsträger. Damit soll ein konstruktiver Diskussionsprozess angestoßen werden, der neben inhaltlichem Austausch gleichfalls für mehr Bekanntheit des Präventionsangebotes bei den relevanten Akteuren sorgt.

Darüber hinaus vertieft die DEGEMED das Thema Prävention auch beim diesjährigen digitalen Reha-Kolloquium. Am 24.03.2021 findet von 12.15 bis 13.45 Uhr eine Kooperationsveranstaltung zum Thema „Prävention vor Rehabilitation – Perspektiven und Angebote von Betrieben“ statt. Gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Berufsförderungswerke werden in Impulsvorträgen Praxisbeispiele aus der Präventionsarbeit vorgestellt und diskutiert.

Positionspapier Prävention, März 2021

Kontakt:

Vera Knieps
Referentin Politik

Tel.: 030 / 28 44 96-80
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